Nachdem die durch das ZKG konzipierte und kuratierte Ausstellung „Die Kügelgens – Eine Familie zwischen Deutschland, Estland und Russland“ zunächst im Ostpreußischen Landesmuseum mit deutschbaltischer Abteilung Lüneburg gezeigt wurde, wandert sie nunmehr in das Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik.
In Dresden weckt der Name Kügelgen vielfache Assoziationen. Bekannteste Vertreter der Familie sind die Malerzwillinge Carl und Gerhard Kügelgen, die unter den Bedingungen zum lutherischen Glauben zu konvertieren, geadelt zu werden und von ihrer Malkunst eine Familie ernähren zu können, schließlich die Schwestern aus der baltischen Adelsfamilie Zoege von Manteuffel heiraten durften. Während sich der eine im Baltikum niederließ, wurde der andere in Dresden sesshaft. In der Ausstellung wird freilich nicht das offenbar in der Familie vorhandene Künstlergen thematisiert, sondern vor dem Hintergrund der Schicksale einzelner Familienmitglieder werden die politischen und gesellschaftlichen Brüche und Zäsuren, die Europa im 19. und 20. Jahrhundert erschütterten, dargestellt.
Bild: Der Senior des Familienverbandes Dr. Tobias von Kügelgen hält die Begrüßungsansprache.